Ist mein Kind gefühlsstark? Warum dein Kind nicht „zu viel“ ist – sondern dich besonders braucht
- Nicole Löffler
- vor 2 Tagen
- 3 Min. Lesezeit
Aktualisiert: vor 22 Stunden
Es war nur eine Banane. Eine, die einfach in der Mitte abgebrochen war. Und mein Kind? Schrie. Weinte. Warf sich auf den Boden, als wäre gerade seine Welt zusammengebrochen. Ich weiß noch genau, wie ich da stand – zwischen Mitleid, Überforderung und dem Gefühl, einfach nichts richtig zu machen.
Damals wusste ich noch nicht, dass mein Kind gefühlsstark ist.

Was bedeutet gefühlsstark überhaupt?
Gefühlsstarke Kinder – auch bekannt als temperamentvoll, willensstark oder hochsensibel – erleben die Welt intensiver. Ihre Freude ist überschäumend, ihre Wut ist stürmisch, und ihre Traurigkeit wirkt manchmal bodenlos. Alles scheint ein bisschen „mehr“ zu sein – mehr Lautstärke, mehr Energie, mehr Drama.
Doch hinter diesem „Mehr“ steckt keine Absicht, keine Manipulation, kein schlechtes Benehmen. Es ist einfach ihr inneres Erleben, das lauter und bunter ist als bei anderen.
Typische Anzeichen gefühlsstarker Kinder
Du fragst dich, ob dein Kind vielleicht gefühlsstark ist? Hier sind ein paar typische Hinweise, die dir Klarheit geben können:
Heftige Gefühlsausbrüche, oft scheinbar aus dem Nichts (z. B. wegen der falschen Farbe des Tellers)
Ein starkes Bedürfnis nach Autonomie, kombiniert mit einem tiefen Wunsch nach Nähe
Hohe Sensibilität für Geräusche, Gerüche oder Stimmungen
Intensives Erleben von Frustration, wenn etwas nicht so läuft, wie es soll
Schwierigkeiten mit Übergängen, z. B. vom Spielen zum Schlafengehen
Empathie und Mitgefühl, oft schon in jungen Jahren sehr ausgeprägt
Warum das nichts mit schlechtem Benehmen zu tun hat
Wenn dein Kind scheinbar „ausrastet“, steckt dahinter kein Trotz, sondern ein Nervensystem, das gerade überfordert ist. Gefühlsstarke Kinder brauchen keine härteren Grenzen, sondern feinfühlige Begleitung.
Auch wenn es anstrengend ist (und das ist es, keine Frage!), sendet dein Kind dir mit seinen Gefühlen ein Signal: Ich brauche dich. Ich weiß selbst nicht weiter.
Was du tun kannst, wenn du an deine Grenzen kommst
Ich kenne das Gefühl, am Rand der eigenen Belastbarkeit zu stehen. Deshalb möchte ich dir ein paar Impulse mitgeben, die mir selbst geholfen haben:
Atmen. Klingt banal, ist aber Gold wert. Nimm dir eine Sekunde, bevor du reagierst.
Verbinde dich mit deinem Kind. Oft hilft ein Satz wie: „Du bist gerade richtig wütend, oder?“
Sprich leise, bleib präsent. Gefühlsstarke Kinder brauchen keine laute Stimme – sie brauchen Halt.
Räume schaffen. Rückzugsorte, feste Rituale, kleine Inseln der Ruhe können Wunder wirken.
Und vor allem: Erwarte nicht Perfektion von dir. Dein Kind braucht keine perfekte Mama. Sondern eine, die dranbleibt.
Du bist nicht allein
Ich weiß, wie einsam sich dieser Weg anfühlen kann. Du siehst die anderen Kinder auf dem Spielplatz – fröhlich, scheinbar ausgeglichen. Und du fragst dich: Was mache ich falsch? Warum ist es bei uns so anstrengend?
Die Antwort lautet: Gar nichts. Du machst nichts falsch. Du hast ein Kind, das die Welt intensiver erlebt. Und du gibst bereits alles.
Wenn du bereit bist, dein Kind (und dich selbst) besser zu verstehen, dann habe ich etwas für dich:
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Abschließend…
Wenn du heute das Gefühl hast, dein Kind ist einfach „zu viel“, dann möchte ich dir sagen: Vielleicht ist es einfach besonders. Besonders intensiv, besonders feinfühlig, besonders nah an sich selbst.
Und genau dafür braucht es dich. Mit deiner Liebe, deinem Mut und deiner Bereitschaft, es zu begleiten.
Du schaffst das. Wirklich.
Mit ganz viel Mitgefühl,
Nicole
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